Die „Asociación de Universidades Grupo Montevideo“ (AUGM) und das Bayerische Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT) haben am 3. Juni ein Kooperationsabkommen zur Förderung bilateraler Projekte von gemeinsamem Interesse unterzeichnet. Dieses hat das Ziel, die Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Technologie unter Beteiligung von Universitäten, Regierungen, Unternehmen und sozialen Organisationen zu stärken, zu verbessern und zu koordinieren. Das Abkommen wurde im Vorfeld von BAYLAT in enger Abstimmung mit AUGM erarbeitet. Außerdem organisierte das BAYLAT-Team den Delegationsbesuch und schaffte die Rahmenbedingungen für das Arbeitstreffen am 3. Juni in den Räumlichkeiten von BAYLAT in Erlangen.
In der Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen bekundeten Dr. Álvaro Maglia, Geschäftsführer der AUGM als Stellvertreter des Präsidenten des Rektorennetzwerks, Ing. Gerónimo Laviosa, und Prof. Dr. Stefan Leible, Mitglied des Direktoriums von BAYLAT und Präsident der Universität Bayreuth, das Interesse beider Institutionen am Ausbau ihrer Netzwerkkooperationen, um so die Aktivitäten in Wissenschaft, Lehre und wissenschaftlicher Forschung zu stärken.
An dem Treffen zur Vertragsunterzeichnung nahmen auch der Vizepräsident der Friedrich‑Alexander‑Universität, Prof. Dr. Günter Leugering, sein Kollege der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, Prof. Dr. Thomas Fuhrmann, sowie die Leiterin des International Office der Universität der Bundeswehr München Dr. Alexandra Bettag teil.
BAYLAT ist eine Organisation des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, die die Beziehungen zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen Bayerns und Lateinamerikas fördert, den Technologie- und Innovationsstandort Bayern in den lateinamerikanischen Ländern bekannt macht und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Lateinamerika vorantreibt.
Die neue Kooperation verstärkt die Verbindungen zwischen den 39 Universitäten der AUGM aus Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay und den rund 30 bayerischen Hochschulen. Lateinamerika ist eine Schlüsselregion der wachsenden wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung. Dank der effizienten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nehmen mehrere lateinamerikanische Länder Führungspositionen in verschiedenen Wissenschaftsbereichen ein. Nicht zuletzt deshalb wird der Subkontinent für Bayern immer wichtiger. Vorrangiges Ziel von BAYLAT ist es, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen auf Grundlage einer langen Tradition und zum gegenseitigen Nutzen zu intensivieren.
Agenda
Am Vormittag fand gemeinsam mit dem Geschäftsführer der AUGM, Álvaro Maglia und Juan Manuel Sotelo, zuständig für die Programme und Projekte der Montevideo-Gruppe, eine Arbeitssitzung am Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte in Bamberg statt. In diesem Rahmen sprachen sie begleitet von BAYLAT Geschäftsführerin Dr. Irma de Melo-Reiners mit zwei Angehörigen der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Prof. Dr. Till Sonnemann, Juniorprofessor für Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie (IVGA) und Prof. Dr. Mona Hess vom Lehrstuhl für Digitale Denkmaltechnologien.
In Anschluss an das Gespräch in Bamberg trafen sich Álvaro Maglia und Juan Manuel Sotelo in Begleitung des BAYLAT-Referenten und Marketingbeauftragten Jonas Löffler für eine Arbeitssitzung mit Dr. Dominik Müller, Arbeitsgruppenleiter des Lehrstuhls für Energieverfahrenstechnik, auf dem Energie Campus Nürnberg. Anschließend ging es zur Vertragsunterzeichnung nach Erlangen.
Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung waren die TeilnehmerInnen von BAYLAT zu einem Abendessen in Erlangen eingeladen. Diese Gelegenheit nutzten die AUGM Vertreter auch zum Austausch mit Prof. Dr. Silke Jansen vom Institut für Romanistik und Prof. Dr. Aldo Bocaccini, Leiter des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien), beide von der Universität Erlangen-Nürnberg.