Offizieller Delegationsbesuch fördert Austausch zwischen kolumbianischen und bayerischen Hochschulen

Vom 17. bis 18. Juli 2018 besuchte eine offizielle Delegation aus Kolumbien – bestehend aus UniversitätsrektorInnen, WissenschaftlerInnen und weiteren EntscheidungsträgerInnen aus Wissenschaft, Lehre und Forschung – den Freistaat Bayern. Der Delegationsbesuch in Bayern fand im Rahmen einer Reise mit verschiedenen Stationen in ganz Deutschland statt.

Der Besuch der kolumbianischen Delegation in Bayern ist insbesondere auf den intensiven Kontakt zwischen dem Bayerischen Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT) und dem Deutschen Honorarkonsulat in Medellín zurückzuführen. Die 15-köpfige Delegation wurde vom deutschen Honorarkonsul Alejandro José Tieck Gaviria und María Teresa Velásquez Posada begleitet. BAYLAT übernahm in Zusammenarbeit mit dem Honorarkonsulat die Programmgestaltung für den Delegationsbesuch. Mit großer Unterstützung von Alexander Fehr, M.A., Geschäftsführer von Universität Bayern e. V., fand ein Netzwerktreffen zwischen den RepräsentantInnen der kolumbianischen und bayerischen Hochschulen in den Räumlichkeiten von Universität Bayern e. V. statt (siehe unten).

 

Dienstag, 17. Juli 2018

Am 17. Juli 2018 besuchte die Delegation die Technische Universität München (TUM). Dort stellte Dr. Harald Olk, Leiter des TUM International Center, die Universität vor und informierte die Gäste über die bereits bestehende Forschungszusammenarbeit mit Kolumbien. Zoraida Finger-Collazos, Mitglied der Geschäftsführung der TUM und selbst Kolumbianerin, präsentierte Best Practices in der Kooperation zwischen der TUM und Kolumbien. Die spezifischen Fördermöglichkeiten der TUM zeigte Dominik Beisser, M.A., Referent für Förderprogramme, auf.

Anschließend stellte Carlos Felipe Londoño Alvarez, Präsident der Escuela de Ingeniería de Antioquia (Universidad EIA), die kolumbianischen Universitäten vor, die ihre Vertreter entsandt hatten. Er erklärte, diese seien nicht nur Mitglieder des Verbandes kolumbianischer Universitäten ASCUN (Asociación Colombiana de Universidades), sondern bildeten auch die Gruppe „G8“:

  • Universidad de Antioquia (UdeA)
  • Universidad Pontificia Bolivariana (UPB)
  • Universidad de Medellín (UdeM)
  • Escuela de Ingeniería de Antioquia (Universidad EIA)
  • Escuela de Administración, Finanzas e Instituto Tecnológico (Universidad EAFIT)
  • Corporación para Estudios de la Salud (Universidad CES)
  • Corporación Universitaria Lasallista
  • Universidad Nacional de Colombia (Zweigstelle Medellín; UN)

Mit Beteiligung des

  • Instituto Tecnológico Metropolitano

Mit diesem Zusammenschluss wollten sich die acht Universitäten mit Sitz in der Region Antioquia im internationalen Kontext stärker positionieren und somit die Anbahnung gemeinsamer Forschungsprojekte, die Förderung von Studierenden- und DozentInnenmobilität und die Einrichtung von Doppelabschlüssen vorantreiben.

Ziel der kolumbianischen Universitäten sei ferner die Erweiterung ihrer Cluster in den Bereichen Energie, Health Sciences, IT, Textilindustrie und Modedesign sowie Bauwesen. Weitere Themenfelder von Interesse seien erneuerbare Energien, Maschinenbau, Biodiversität und der Bildungsbereich. Die Kooperation mit Deutschland solle ausgebaut werden, da das Land in Kolumbien als „Motor Europas“ gesehen werde.

Ein gemeinsames Arbeitsabendessen im Zentrum Münchens auf Einladung BAYLATs rundete den Tag ab. 

 

Mittwoch, 18. Juli 2018

Tags darauf veranstalteten BAYLAT und Universität Bayern e. V. ein Netzwerktreffen zwischen den RepräsentantInnen der kolumbianischen und bayerischen Hochschulen in München. Daran nahmen neben den 15 kolumbianischen VertreterInnen ein Dutzend RepräsentantInnen bayerischer Hochschulen teil, darunter Professor Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth und BAYLAT-Direktoriumsmitglied.

Nach einer Vorstellung von Universität Bayern e. V. durch n Alexander Fehr, M.A. hatten die TeilnehmerInnen Gelegenheit zum regen Austausch, bei dem sie Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruierten, Kontakte knüpften und festigten. Sie sprachen über mögliche Partnerschaften in Form von Hochschulkooperationen und/oder Forschungsprojekten sowie über Optionen der Studierenden- und Dozentenmobilität.

Am Nachmittag schloss ein Besuch an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München das Programm ab.  Professor Dr. Hans van Ess, Vizepräsident für den Bereich Internationales, und Dr. Stefan Lauterbach, Leiter des Referates Internationale Angelegenheiten, präsentierten die LMU und ihr internationales Netzwerk. Anschließend wurden Fragen u. a. zu den Austauschprogrammen, Fördermöglichkeiten und zu Möglichkeiten gemeinsamer Abkommen beantwortet. Themenschwerpunkte waren hierbei insbesondere LehrerInnenbildung und Digitalisierung.

München stellte die letzte Station des Delegationsbesuchs dar. Zu den davor in ganz Deutschland besuchten Institutionen zählten u. a. die Fraunhofer-Gesellschaft, die HRK, das Außenministerium, der BMBF, der DAAD und die DFG.

 

Fazit

Durch den Delegationsbesuch und insbesondere die Durchführung des Netzwerktreffens in München wurden:

  • die kolumbianische sowie die bayerische Hochschul- und Universitätslandschaft

sichtbarer gemacht,

  • Gemeinsamkeiten im Wissenschafts-, Hochschul- und Forschungspanorama zwischen Kolumbien und Bayern eruiert,
  • Werbung für den Freistaat Bayern als Wissenschafts- und Forschungsstandort sowie als Zentrum für Innovation und Hochschultechnologie gemacht,
  • institutionelle Abkommen angeschoben sowie
  • die fachliche Kooperation zwischen bayerischen und kolumbianischen Hochschulen angestoßen.

Im Konkreten plant BAYLAT mit ASCUN (Asociación Colombiana de Universidades), ein Stipendienprogramm für Masterstudierende auszuschreiben, die an bayerischen oder kolumbianischen Hochschulen studieren und ein Auslandssemester in Kolumbien bzw. Bayern verbringen wollen.

Falls Sie Verbindungen mit kolumbianischen Hochschulen, deren Fakultäten oder Fachbereichen etablieren möchten, können Sie sich gerne an BAYLAT wenden:

 

Bayerisches Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT)

Apfelstraße 6

91054 Erlangen

E-Mail: info(at)baylat.org

 

Links: